Deutschland hinkt nach wie vor hinterher

Spanien, Portugal, Island,  Belgien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, England und Frankreich – und noch viele andere Länder weltweit,  sie alle haben ihn: den vollwertigen Trauschein mit allen Rechten und Pflichten für Lesben und Schwule. Damit sind diese acht Länder Vorreiter in Europa und haben in einem großen Wurf umgesetzt, was die Europäische Union schon lange als Richtlinie vorgibt.

Deutschland hingegen tut sich trotz Gleichstellung seit Jahren schwer mit der gesetzlichen Gleichstellung Homosexueller. Das liegt zum einen an den komplizierten Entscheidungsprozessen des Föderalismus, andererseits am fehlenden gesellschaftlichen Druck.

Gravierender Regelungsbedarf

Gravierender Regelungsbedarf besteht weiterhin beim Abstammungsrecht. Hinzukommt außerdem, dass für lesbische Paare mit Kinderwunsch eine künstliche Befruchtung immer noch nicht erlaubt wird, somit wird die Mit-Mutterschaft immer noch in der BRD verhindert.

Gesellschaftspolitisch aktiv werden

Grund genug, um den Parteien noch einmal unmissverständlich klar zu machen: Das Grundgesetz muss endlich an die neuen Lebensweisen in der Gesellschaft angeglichen werden!

Grund genug auch, um die schlafende Gay Community endlich aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und verstärktes Engagement einzufordern. Nur so kann die Akzeptanz von Lesben und Schwulen dauerhaft in der Gesellschaft verankert werden.